Dies ist das Fazit, das Herr Professor Bernd Afflerbach, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, für die Halbjahresbilanz im Verbandsgebiet aus der Analyse der baustatistischen Daten der Statistischen Landesämter für Niedersachsen und Bremen zog.
So konnten im ersten Halbjahr die Auftragseingänge im Wirtschaftsbau im Bereich des Hochbaus um 15,6 Prozent und im Tiefbaubereich sogar um 34,8 Prozent zulegen. Im Wohnungsbau brachen die Auftragseingänge dagegen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 14,3 Prozent ein.
Der baugewerbliche Umsatz konnte im ersten Halbjahr 2024 nur um magere 2,6 Prozent zulegen. Dieser ohnehin niedrige Wert dürfte aber nach Einschätzung Afflerbachs im Wesentlichen auf gestiegene Baupreise und ein gestiegenes Lohnniveau zurückzuführen sein. Dies zeige auch einen Blick auf die Bauproduktion, gemessen in geleisteten Arbeitsstunden. Diese sei im Halbjahresvergleich insgesamt um 2,1 Prozent gesunken, wozu der Wohnungsbau mit einem Minus von 11 Prozent maßgeblich beitrug.
Besserung ist in diesem Bereich nach Aussage Afflerbachs nicht in Sicht, wie ein Blick auf die erteilten Baugenehmigungen, dem Frühindikator für die Nachfrage im Hochbau, zeige. Danach sind die erteilten Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 30,2 Prozent zurückgegangen.