News/Pressemitteilung

Unternehmerstimmen zum Jahresbeginn - Leider haben sich die Voraussagen und Hoffnungen für 2022 nicht erfüllt

Hier lesen Sie die Unternehmensstimmen in der neuen Ausgabe "Baurundblick".

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff
Geschäftsführender Gesellschafter der Bauunternehmung Gebr. Echterhoff GmbH & Co. KG

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die darauffolgenden Energie- und Materialprobleme haben zu vielen Problemen bei Beschaffung und zu Kostenexplosionen geführt. Durch das fehlende Gas aus Russland wurde die deutsche Energiepolitik des frühzeitigen Ausstiegs aus Atom und Kohle OHNE eine Versorgungssicherheit durch andere oder alternative Energieproduktionen schonungslos als gescheitert offenbart. Das deutsche zwanghafte Verhalten, alle energieintensiven oder nicht „klimaneutralen“ Produktionsprozesse auszulagern, hat zu massiven Störungen in der Materialversorgung geführt.  
 
Der Wohnungsbau leidet unter explosionsartig gestiegenen Baukosten, immer weiter verschärften kostenintensiven Energieeinsparverordnungen, fehlenden Förderinstrumenten und gestiegenen Zinsen. Unter nicht geänderten Voraussetzungen wird das Ziel der Bundesregierung,  400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu errichten, niemals erreichbar sein, maximal 200.000 neue Wohnungen werden die Folge sein. Die dringenden energetischen Sanierungen der großen Wohnungsbestände sind ebenfalls durch die fehlende Förderung ins Stocken gekommen. 

Die Aufgaben für die Politik sind immens und bedürfen einer konzentrierten und ideologiefreien Lösung. 

Die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur leidet auch weiter unter den Fehlern der letzten 20 Jahre, zu wenig Investitionsmittel haben zu einem immer weiter fortschreitenden Verfall geführt. 

Die zu erwartenden notwendigen Maßnahmen werden nur mit Vereinfachungen im Planungs-, Genehmigungs- und Vergaberecht mit Ausnahmeregelungen zu schaffen sein, dies ist eine Aufgabe der Bundesregierung, wenn die politischen und wirtschaftliche Ziele auch nur ansatzweise erreicht werden sollen.  

Es gibt weiterhin viel zu tun, die Bauindustrie steht bereit, alle Maßnahmen einzuleiten, um den Baubedarf abzuarbeiten. 

Alle Betriebe sind seit Jahren nachhaltig geprägt und bemüht, CO2 Einsparungen durch vernünftige Änderungen in den Produktionsprozessen zu erreichen. Das Signal zum Start muss allerdings die Politik mit klaren Finanzierungs- und Förderbedingungen und Instrumenten geben. Dann können die Aufgaben gelöst werden. 

Wir stehen allen Beteiligten immer zu konstruktiven Gesprächen zur Verfügung.

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